Web-Sicherheit: Trends im jahr 2024 und 2025

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geschrieben von Nico Macher

veröffentlicht am 7. März 2025

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Im letzten Beitrag haben wir uns mit Web-Sicherheit beschäftigt und wie man sich als Nutzer besser vor diversen Angriffen schützen kann. In diesem Beitrag betrachten wir neue bedeutende Trends im Bereich der Cybersicherheit - von aktuellen Bedrohungen bis hin zu fortschrittlichen Schutzmaßnahmen.

Die Bedeutung der Cybersicherheit

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, wodurch immer mehr Bereiche unseres Alltags und der Wirtschaft von der IT-Sicherheit abhängig sind. Unternehmen und Privatpersonen sind gleichermaßen gefordert, sich vor den stetig weiterentwickelten Bedrohungen zu schützen. Im Jahr 2025 wird Cybersicherheit weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere in den Bereichen Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Datenschutz.

Neue Technologien in der Cybersicherheit

KI und maschinelles Lernen für die Cyberabwehr

Im Jahr 2024 und 2025 spielen Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen eine größere Rolle denn je - vor allem bei der frühzeitigen Erkennung und Abwehr von Bedrohungen. KI bietet verschiedene Sicherheitslösungen, wie beispielsweise die verhaltensbasierte Erkennung und automatisierte Reaktionen.

Verhaltensbasierte Erkennung

Künstliche Intelligenz analysiert kontinuierlich das Verhalten von Nutzern und Geräten im Netzwerk, um ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen, die auf potenzielle Angriffe hindeuten.

Automatisierte Reaktionen

Anstatt auf menschliche Eingriffe angewiesen zu sein, kann KI direkt auf Bedrohungen reagieren. Bei verdächtigen Aktivitäten kann sie automatisch den Zugriff auf ein Konto sperren oder den Datenfluss blockieren.

Passwortlose Authentifizierung

Die Technologie der passwortlosen Authentifizierung hat sich weiterentwickelt und ermöglicht es, die Identität eines Nutzers zu verifizieren, ohne dass ein Passwort eingegeben werden muss. Stattdessen kommen andere Faktoren zur Anwendung, darunter biometrische Merkmale, kryptografische Schlüssel oder Besitzfaktoren. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Methoden - etwa erhöhte Sicherheit, bessere Benutzererfahrung und geringere Verwaltungskosten.p>

Höhere Sicherheit

Passwörter sind oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Durch passwortlose Verfahren werden Risiken wie Phishing und Credential Stuffing eliminiert.

Bessere Benutzererfahrung

Komplizierte Passwörter müssen nicht mehr gemerkt werden, und die Notwendigkeit, diese regelmäßig zu ändern, entfällt. Dadurch wird der Anmeldeprozess deutlich vereinfacht.

Geringere Verwaltungskosten

Unternehmen sparen mit diesen neuen Technologien viel Zeit und Ressourcen, da aufwändige Passwortverwaltungen und Wiederherstellungsprozesse entfallen.

Methoden der passwortlosen Authentifizierung

Verschiedene Technologien ermöglichen eine sichere, passwortlose Anmeldung:

Biometrische Authentifizierung

Biometrische Verfahren nutzen einzigartige körperliche Merkmale einer Person zur Identitätsüberprüfung. Dazu gehören Gesichtserkennung, Fingerabdruckscanner sowie Iris- oder Netzhauterkennung. Diese Methoden sind mittlerweile weit verbreitet und finden in zahlreichen Geräten Anwendung. Beispiele hierfür sind Apple Face ID und Touch ID in Smartphones sowie biometrische Sensoren in modernen Laptops und Business-Geräten. Ein Vorteil dieser Technologie liegt in der bequemen Nutzung, da keine Passworteingabe erforderlich ist. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Gesichtserkennung kann durch Deepfake-Technologien manipuliert werden, und Fingerabdruckscanner funktionieren unter bestimmten Bedingungen - etwa bei Verletzungen oder Feuchtigkeit - nicht immer zuverlässig.

Kryptografische Schlüssel

Neben biometrischen Verfahren spielen kryptografische Schlüssel eine zentrale Rolle in der passwortlosen Authentifizierung. Diese Schlüssel können entweder physisch in Form von Sicherheitstoken oder als integrierte Hardwaremodule in Geräten implementiert sein.

Sicherheitstoken

Kleine Hardware-Geräte, die einmalige, verschlüsselte Authentifizierungscodes erzeugen. Sie werden häufig für die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) genutzt und gelten als besonders sicher, da sie nicht durch Phishing-Angriffe kompromittiert werden können. Ein Beispiel hierfür ist der YubiKey.

Trusted Platform Module (TPM) & Secure Enclave

Viele moderne Geräte verfügen über eingebaute Sicherheitsmodule, die kryptografische Schlüssel speichern und den Zugriff auf sensible Daten absichern. TPM wird oft in Windows-Geräten verwendet, während Apple mit der Secure Enclave-Technologie biometrische Daten sicher verarbeitet.

Besitzfaktoren & gerätebasierte Authentifizierung

Ein Besitzfaktor bedeutet, dass die Identität über ein Gerät nachgewiesen wird, das der Nutzer tatsächlich besitzt - wie ein Smartphone oder ein physischer Sicherheitsschlüssel. Beispiele hierfür sind:

  • Einmalpasswörter (OTP) per App oder SMS:
    Dienste wie Google Authenticator oder Microsoft Authenticator generieren zeitlich begrenzte Codes, die bei der Anmeldung eingegeben werden müssen. SMS-basierte OTPs gelten jedoch als weniger sicher, da sie durch SIM-Swapping-Angriffe abgefangen werden können.

  • Magic Links:
    Nutzer erhalten per E-Mail einen einmalig gültigen Link, über den sie sich ohne Passwort einloggen können. Diese Methode wird häufig bei Web-Diensten eingesetzt.

  • QR-Code-Authentifizierung:
    Einige Dienste ermöglichen es, sich durch das Scannen eines QR-Codes mit einem verknüpften Mobilgerät sicher anzumelden – beispielsweise in Unternehmensnetzwerken oder bei Cloud-Diensten.

Sicherheit im Internet der Dinge (IoT)

Mit der zunehmenden Vernetzung von Haushaltsgeräten, Industrieanlagen und Smart-Home-Technologien steigt auch das Risiko für Cyberangriffe. Viele IoT-Geräte haben unsichere Voreinstellungen oder erhalten nur selten Sicherheitsupdates, wodurch sie zu einem attraktiven Ziel für Angreifer werden.

Herausforderungen bei der IoT-Sicherheit

Standardpasswörter und mangelnde Updates

Viele IoT-Geräte werden mit voreingestellten, unsicheren Passwörtern ausgeliefert, die von den Nutzern oft nicht geändert werden. Zudem erhalten viele dieser Geräte keine automatischen Updates oder werden nach kurzer Zeit von den Herstellern nicht mehr unterstützt. Dadurch bleiben Sicherheitslücken bestehen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können.

Unverschlüsselte Kommunikation

Oft werden sensible Daten unverschlüsselt übertragen, was es Angreifern erleichtert, diese abzufangen und zu manipulieren.

Botnet-Angriffe

Cyberkriminelle nutzen gezielt Schwachstellen in IoT-Geräten, um sie für großangelegte Angriffe zu missbrauchen. Ein bekanntes Beispiel ist die Mirai-Malware, die seit 2016 Linuxsysteme - darunter Heimrouter, Überwachungskameras und andere IoT-Geräte - angreift. Infizierte Geräte werden Teil eines Botnetzes und können ferngesteuert für kriminelle Aktivitäten wie DDoS-Angriffe eingesetzt werden.

Zukunft der IoT-Sicherheit

In den kommenden Jahren werden Städte zu „smarten“ Städten, Autos vernetzen sich und Drohnen werden alltäglich. Automatische Sicherheitsupdates, integrierte Schutzmaßnahmen und gesetzliche Regulierungen werden eine immer größere Rolle spielen, um die Sicherheit im IoT-Bereich weiter zu verbessern.

Fazit

Die Bedrohungen in der Cybersicherheit entwickeln sich stetig weiter. Unternehmen und Nutzer müssen ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich anpassen, um den Herausforderungen von 2024 und 2025 gewachsen zu sein. Künstliche Intelligenz, passwortlose Authentifizierung und IoT-Sicherheitsmaßnahmen gehören zu den wichtigsten Trends, um digitale Systeme und persönliche Daten zu schützen. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit neuen Sicherheitsstrategien auseinanderzusetzen, um sich gegen zukünftige Bedrohungen zu wappnen.

Titelbild von Elchinator auf Pixabay Bild innerhalb des Beitrages von axbenabdellah auf Pixabay

Author

Nico Macher

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